14 | BEM: Stolpersteine und Herausforderungen | S3E2

Show notes

Welche Ängste können Arbeitnehmer in Bezug auf das BEM umtreiben? Ist so ein Anschreiben nicht selbsterklärend? Was kann so ein BEM-Gespräch verkomplizieren? Kurz: Welche Stolpersteine können dem erfolgreichen BEM im Weg liegen – und wie räumt man sie aus dem Weg? Ein Wegweiser.

Zu Gast

Professorin Dr. Nadine Pieck vom Institut für Interdisziplinäre Arbeitswissenschaft der Leipniz Universität Hannover forscht, lehrt und berät zu BGM-Themen und hat dabei besonders das BEM im Blick. Mit ihrer Firma „g2“ begleitet sie außerdem Unternehmen bei der gesundheitsförderlichen und geschlechtergerechten Organisationsentwicklung.

Weiterführendes / Quellen:

Brit Schlichting arbeitet unter anderem als Supervisorin und Mediatorin und versteht sich in diesem Kontext auch auf das Konflikt-Coaching von Führungskräften. Darüber hinaus berät sie in den Bereichen gesundheitsförderliche Organisationsentwicklung und Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).

Weiterführendes / Quellen:

(Stand März 2025)

Hinweis: Das Betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) ist für Arbeitnehmerinnen freiwillig – sie können die Teilnahme ablehnen, ohne arbeitsrechtliche Nachteile befürchten zu müssen. Arbeitgeber sind hingegen gesetzlich verpflichtet (§ 167 Abs. 2 SGB IX), ein BEM anzubieten, sobald eine Beschäftigte*r innerhalb von zwölf Monaten länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig ist.

Zum Thema: Herausforderungen beim Betrieblichen Eingliederungsmanagement

Hier sind die angesprochenen Punkte und Fragen zum Thema „Stolpersteine und Herausforderungen des BEM“ im Überblick:

Bei der Vorbereitung

  • Sind alle Beteiligten auf Seiten des Arbeitsgebers ausreichend qualifiziert?
  • Ist der Datenschutz ausreichend kommuniziert?
  • Gibt es interne Leitfäden zum BEM?
  • Gibt es überhaupt ein fruchtbares betriebsinternes Kommunikationsklima? (siehe dazu auch Episode 18)

Ängste von Arbeitnehmern

  • Existenzängste: krankheitsbedingte Kündigung; Lohnverlust; Verlust von Lebensstandard
  • Angst vor fehlendem Verständnis im Unternehmen
  • Angst vor Ausgrenzung im Team

Beim Anschreiben

  • Verklausulierte Anschreiben, die womöglich vom Adressaten gar nicht in Gänze verstanden werden können

Beim Erstgespräch; bei den Hauptgesprächen

  • Haben alle Beteiligten ausreichend Kapazität, um sich dem Fall vollumfänglich zu widmen: BEM ist nichts was nebenher läuft!
  • Ist auf allen Seiten die Erwartungshaltung geklärt?
  • Haben alle BEM-Gespräche ein konkretes Thema? Eine Sitzung / ein Gespräch pro Thema ist optimal!

Weiterführendes & Literaturtipps

  • Stegmann, Schröder: „Anders Gesund – Psychische Krisen in der Arbeitswelt“ (Baua; Springer; 2018)
  • Windscheid: „Reintegrationskonflikte bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz nach psychischer Erkrankung…“ (Zeitschrift für Arbeitswissenschaft #73, S 261–273; 2019)

Podcast-Tipps

Unter dem Titel „ausgesprochen menschlich“ produziert die AOK Sachsen-Anhalt weitere Podcast-Serien:

AOK Sachsen-Anhalt: BGM-Wissenstage

Der kompakte und praktische Einstieg ins Betriebliche Gesundheitsmanagement gelingt unter anderem mit den BGM-Wissenstagen der AOK Sachsen-Anhalt: https://www.deine-gesundheitswelt.de/bgm/bgm-wissenstage

Kontakt

Sie haben Fragen, Anregungen und konstruktive Kritik zum Podcast und dieser Episode? Dann schreiben Sie uns einfach eine Mail: Sophie.Handschuh@san.aok.de

ausgesprochen menschlich – Betriebliches Gesundheitsmanagement ist ein Podcast der AOK Sachsen-Anhalt. Mehr Informationen zum Angebot der AOK und viele Tipps und Hinweis rund um Ihre Gesundheit, finden Sie unter https://www.deine-gesundheitswelt.de/bgm

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